KAB Diözesanverband Osnabrück
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung

KAB Diözesanverband Osnabrück

Firmen haben Verantwortung für ihre Mitarbeiter - KAB und CAJ kritisieren die Verlagerung der Homann-Werke

Neben einer Stellungnahme möchten wir unsere Solidarität für die ArbeitnehmerInnen auch auf der Solidaritätskundgebung deutlich machen. Daher bitten wir euch, kommt auch am Sonntag den 30.04.17 um 11 Uhr auf den Rathausplatz in Dissen (Teutoburger Wald). Wenn möglich nehmt eure Banner mit, um Flagge zu zeigen.

Firmen haben Verantwortung für ihre Mitarbeiter

Chrisltiche Arbeiterjugend
KAB und CAJ kritisieren die Verlagerung der Homann-Werke

„Diese Wirtschaft tötet!“, so kritisiert Papst Franziskus die Vorgehensweise von vielen Unterneh-men. So sehen es auch die Osnabrücker Diözesanverbände der Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Christliche Arbeiterjugend (CAJ) und verurteilen das Vorgehen der Ge-schäftsleitung der Hohmann-Werke scharf.
Es ist unverantwortlich, wenn einem Unternehmen geringere Produktionskosten und Subventio-nen wichtiger sind als das Leben und die Zukunft von 1200 Menschen und ihren Familien.
KAB und CAJ fordern die Hohmann-Werke auf, Verantwortung für ihre MitarbeiterInnen zu über-nehmen. Bei einer Produktionsverlagerung ist es ihre Pflicht, durch Stellenvermittlung, Schulun-gen und Qualifizierung der Belegschaft eine neue Zukunftsperspektive zu ermöglichen. So wie die ArbeiternehmerInnen durch ihre Arbeit die Zukunft der Homann-Werke ermöglicht haben.
KAB und CAJ fordert die Kommunal- und Landespolitik auf, keine Anreize zu schaffen, dass Standorte von Firmen aus Gründen der Gewinnmaximierung verlagert werden. Es müssen die Be-triebe unterstützt werden, die Verantwortung für ihre Belegschaft übernehmen.
Viel zu häufig werden MitarbeiterInnen nur als Produktionsfaktor und Kostenstelle gesehen. Oberste Maxime ist die Gewinnmaximierung; dass dieser Gewinn, von Menschen erwirtschaftet wird, die in den Fabrikhallen, auf den Baustellen und in den Büros arbeiten, wird meist überse-hen. Übersehen wird auch, dass diese Menschen Namen, Familien und Lebenspläne haben.
Eine Firma, eine Fabrik oder ein Unternehmen besteht nicht nur aus der Geschäftsleitung, Investo-ren, Aktionären, Maschinen und Rohstoffen. Der Erfolg einer Firma baut auf die Arbeit und den Einsatz von Menschen auf, die einen großen Teil ihres Lebens dieser Arbeit widmen.
Daher ist es wichtig, die MitarbeiterInnen über den Betriebsrat in Entscheidungen der Geschäfts-leitung miteinzubeziehen. MitarbeiterInnen müssen für ihren Einsatz einen Lohn erhalten, mit dem sie sich und eine Familie ernähren können. MitarbeiterInnen müssen am Gewinn eines Unter-nehmens beteiligt werden, da er durch ihre Arbeit erwirtschaftet wurde. Nur dann kann von Mitar-beiterInnen und ArbeitnehmerInnen gesprochen werden.
Wird der Mensch nur als Produktionsfaktor gesehen, der nur Produkte erstellen oder eine Dienst-leistung erbringen soll? Ist der Mensch nur Arbeitskraft, die austauschbar ist, sobald sie die Leis-tung nicht mehr erbringt oder gar zu teuer wird? Dann muss eigentlich von Lohnsklaven gespro-chen werden, da die MitarbeiterInnen dem Wohlwollen der Konzerne ausgeliefert sind. Dieses Verhalten erinnert an die Zeit der Industrialisierung, in der die soziale Not viel zu groß war.
Solange nur die Interessen der Wirtschaft und nicht der Mensch im Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Handelns stehen, solange tötet diese Wirtschaft!


Stellungnahme der KAB und CAJ

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